Ohne gute Bremsbeläge ist eine Bremsanlage beim Auto oder auch Fahrrad unvollständig, daher sollten Sie bei der Auswahl sorgfältig vorgehen. Bremsbeläge unterscheiden sich teilweise in ihren Eigenschaften und beim Material, aus dem sie bestehen.
Typen von Bremsbelägen
Bremsbeläge bestehen entweder aus Halbmetall oder Leichtstahl. Es gibt sie aber auch in einer organischen Variante sowie aus Keramik. Grundsätzlich setzen sich die Bremsbeläge aus einer tragenden Platte und einem Reibungsfutter. Letztere besteht aus bis zu zehn verschiedenen Materialien.
Insgesamt ist in den Bremsbelägen vom Typ Halbmetall ein Anteil von mindestens 65 Prozent Metall enthalten. Graphit und mehrere anorganische Stoffe machen den restlichen Anteil aus. Leichtstahlbremsbeläge enthalten dagegen maximal 30 Prozent Metall und beinhalten ansonsten hauptsächlich organische Stoffe. Noch weniger Metallanteil, nämlich nur 15 Prozent, weisen die organischen Bremsbeläge auf. Keramische Bremsbeläge schließlich bestehen aus keramischen Fasern, synthetischem Kautschuk und Metallen, jedoch nicht aus Eisen.
Jeder dieser Typ von Bremsbelägen hat bestimmte Vor- und Nachteile. Halbmetall Bremsbeläge leiten zum Beispiel Wärme effizient ab, besitzen jedoch eine sehr starke Härte. Leichtmetallbremsbeläge haben ein gutes Hitze-Haltevermögen, kosten allerdings viel mehr als die halb metallene Variante. Organische Bremsbeläge arbeiten leise, verschleißen aber schneller. Solche aus Keramikfasern verschleißen langsamer, eignen sich für eine sportliche Fahrweise, sind jedoch ebenfalls ziemlich teuer.
Weiterhin unterscheidet man originale und analoge Bremsbeläge. Erstere sind in der Regel von einer einwandfreien Qualität. Letztere bestehen manchmal aus minderwertigen Materialien und entsprechen nicht immer den vorgegebenen Standards.
Wenn Sie jedoch auf der Suche nach Bremsbelägen für Fahrräder sind, hilft Ihnen die Übersicht über Shimano Bremsbeläge weiter. Auch sie bestehen wahlweise aus organischem Metall und/oder Metall. Wie beim Auto werden Bremsbeläge beim Fahrrad mitunter stark strapaziert. Eine regelmäßige Überprüfung ist daher bei allen Fahrzeugen, egal ob Auto oder Fahrrad, angeraten. Denn im Zweifelsfall sollten sie dann zügig gewechselt werden, um ihre Dienste weiterhin voll zu verrichten.
Eigenschaften von Bremsbelägen
Die Arbeitstemperatur, der Reibungskoeffizient sowie die Lebensdauer sind gleichermaßen wichtige Parameter von jedem Bremsbelag. Manche Bremsbeläge sind für Temperaturen von bis zu 900 °C ausgelegt, obwohl diese nur selten erreicht werden. Meist bewegt sich die Arbeitstemperatur jedoch zwischen 300 und 400 °C. Beim Reibungskoeffizienten liegt der Wert für gewöhnlich zwischen 0,25 und 0,35. Dann kommt das Fahrzeug bei einer Bremsung rasch zum Stillstand. Noch niedriger ist der Wert mit 0,2 bei Sportbremsbelägen. Auf der anderen Seite steigt der Wert bei Erhitzung auf 0,5. Die Lebensdauer von Bremsbelägen hängt wiederum stark vom verwendeten Material ab. Während es bei weichen Typen zu einem schnelleren Verschleiß kommt, führen harte Typen zu einem vorzeitigen Abrieb der Bremsscheibe.
Produzenten von Bremsbelägen
Auf dem Markt tummeln sich viele Produzenten von Bremsbelägen. Ob Brembo, Bosch oder STARK – die Auswahl ist riesig. Allerdings ändert sich häufig der Preis und selbst die Betriebseigenschaften müssen nicht immer dieselben sein. Einige Hersteller wie Brembo und Ferodo haben sich vornehmlich auf Bremsbeläge für Sportfahrzeuge spezialisiert. Die Beliebtheit einer Marke verrät aber nicht unbedingt in jedem Fall etwas über deren Zuverlässigkeit. So sind der Fahrstil und die Art des Fahrzeuggebrauchs für die Auswahl der richtigen Bremsbeläge ganz entscheidend. Ein Zertifizierungszeichen hilft bei der Unterscheidung von echten und gefälschten Bremsbelägen. Zudem erhalten Sie mit der Verpackung einen Garantieschein sowie einen Artikelpass. Originale Bremsbeläge haben zudem eine glatte und gleichmäßige Oberfläche. Eine Kontrolle der Codenummer des Bauteils auf der Homepage des Produzenten hilft ebenfalls dabei, schwarze Schafe unter den Bremsbelägen auszusortieren.