Unsere Kinder sind das wertvollste in unserem Leben. Daher wollen wir auch, dass es ihnen gut geht. Leider ist das nicht immer einfach, nicht zuletzt, weil zwischen sich gut fühlen und Freude bereiten und dem gesunden Lebensstil, der den Grundstein für ein vitales Leben legt, mitunter Welten liegen können.
Darüber hinaus ist es auch eine Frage der eigenen Motivation, denn für unsere Kinder sind wir ja Vorbild. Doch nach einem arbeitsreichen Tag kann es vorkommen, dass wir lieber Spielautomaten gratis spielen möchten, statt die Laufschuhe zu schnüren und ein paar Kilometer zu laufen. Ebenso wenig Lust könnten wir verspüren, ein gesundes Gericht zu kochen, da der Griff zur Tiefkühlpizza viel einfacher vonstattengeht und, seien wir mal ehrlich, mitunter schmeckt sie einfach besser. Das gilt auch für Hamburger, Pommes Frites, Currywurst, Döner & Co.
Wie bringe ich Kindern gesundes Essen nahe?
Gesundheit fängt bei der Ernährung an. Vollkornbrot ist besser als Weißbrot, ein Apfel oder Weintrauben bieten dem Körper mehr als eine Tafel Schokolade. Kinder wissen das auch. Diese lassen sich aber eher von ihren Gefühlen als vom Verstand leiten. Und während wir Erwachsenen uns disziplinieren können und dann doch zum Obst statt zum Naschwerk greifen, geben Kinder ihren Emotionen den Vorrang.
Es gibt dennoch Methoden, Kinder an gesunde Ernährung heranzuführen. Eine Studie besagt, dass man Kindern ein neues Gericht mehrere Male vorsetzen müsse, bis es dieses schließlich gern esse. Natürlich haben Kinder ihre Vorlieben, und daran ist auch nichts Schlechtes.
Doch setzt man Kindern Gerichte wie Fisch, Gemüse und Linsen häufiger vor, werden sie auf jeden Fall probieren. Irgendwann schmeckt es ihnen dann doch. Auch Geschichten zu einem bestimmten Gericht könnten sich eignen. Dafür reicht ein Blick in die eigene Kindheit. Viele von uns erinnern sich vielleicht noch daran, dass unsere Mutter oder Großmutter sagte, Spinat mache uns groß und stark wie Popeye. Gespräche über die Mahlzeiten können sich ebenso positiv auf das Essverhalten der Sprösslinge auswirken, besagt die Studie.
Schritt für Schritt zur gesunden Ernährung
Die Entscheidung, sich gesund zu ernähren, sollte nicht von einem Tag auf den anderen erfolgen, sondern sich langsam und schrittweise entwickeln. Wenn ein Kind zum Beispiel nur Weißbrot gegessen hat, ist es nicht ratsam, plötzlich nur Vollkornbrot zu servieren. Besser ist es, nach und nach Vollkornmehl zum selbstgebackenen Brot hinzuzufügen. Ähnlich ablaufen könnte der Wechsel bei Nudeln. Anstatt plötzlich nur Vollkornnudeln zu kochen, könnte man sie allmählich hinzufügen.
Ebenso verfahren könnten man mit Süßigkeiten. Auch hier sollten Zucker und Naschwerk nicht plötzlich gänzlich vom Speiseplan verschwinden. Wurde der Tee erst süß getrunken, sollte man nach und nach die Zuckerbeigabe reduzieren, und dem Kind nicht plötzlich ungesüßten Tee kredenzen. Isst das Kind zu viele Gummibärchen, kann man hier nach und nach Trockenobst hinzufügen.
Süßigkeiten sind leicht zu verzehren, während der Apfel und die Birne zuerst gewaschen und zerkleinert werden müssen. Das ist sicher lästig, aber das Ergebnis lohnt sich. Wenn man an einem gemütlichen Fernsehabend einen Teller mit kleingeschnittenem Obst auf den Tisch stellt, das auch noch ansehnlich auf den Teller drapiert worden ist, wird sicher jedes Kind zugreifen.