Wenn das Wort Rohkost erwähnt, verdrehen viele immer noch die Augen. Allerdings schwören immer mehr Menschen auf diese Ernährungsweise, die uns zurück zum Ursprünglichen führen soll. Was ist Rohkost und wie ernähre ich mich richtig damit?
Allgemein geht es bei der rohköstlichen Ernährung darum, Lebensmittel unverarbeitet zu sich zu nehmen. Es sollten keine Speisen gegessen werden, die über 40 Grad erhitzt wurden. Auch andere Prozesse, die den Ursprungszustand eines Lebensmittels verändern sollten vermieden werden.
Rohkost heißt nicht automatisch vegan. Es gibt Rohköstler, die tierische Bestandteile wie Rohmilchprodukte, rohes Getreide, rohe Eier, rohen Fisch z.B. Sashimi und rohes Fleisch z.B. Carpaccio essen.
Auf keinen Fall sollten Hülsenfrüchte roh gegessen werden, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Denn Hülsenfrüchte enthalten natürliche Giftstoffe, die Lektine. Welche roh verzehrt Unverträglichkeiten oder Vergiftungserscheinungen auslösen können.
Vorsicht ist bei rohen tierischen Nahrungsmitteln geboten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt hier: “Rohe, vom Tier stammende Lebensmittel sind häufig mit Krankheitserregern belastet.“
Unterschiede bei Rohkost-Typen
Urkost/Vegane Rohkost: Wer sich für diese Variante entscheidet hat die Wahl zwischen Früchten, Gemüse, Sprossen und Keimen, Nüssen und Samen, glutenfreien Getreidesorten, Hülsenfrüchten, rohen Ölen und Superfoods wie Algen, rohem Kakao und Chia-Samen.
Instinctotherapie: Es wird ausschließlich nach Instinkt gegessen. Der Körper entscheidet selbst was er braucht. Die Nahrungsmittel müssen nur roh und in ihrer ursprünglichen Form sein.
Vegetarische Rohkost: Vegetarische Rohkost schließt sämtliche Bestandteile der Veganen ein. Hinzu kommen noch Rohmilchprodukte und Eier.
Nicht-vegetarische Rohkost: Zusätzlich zu den Bestandteilen der vegetarischen Rohkost können hierbei auch unverarbeitete tierische Produkte verzehrt werden. Dazu gehören bestimmte Fisch- und Fleischsorten.
Warum Rohkost?
Die Entscheidung für eine rohköstliche Ernährungsweise kann verschiedene Gründe haben. Ein gesundes Körpergefühl steht dabei häufig im Vordergrund. Es ist eine Tatsache, dass sehr viele Vitamine und Mineralien beim Kochen oder Braten zerstört, ausgeschwemmt oder so modifiziert werden, dass sie der Körper nicht aufnehmen kann. Auch Giftstoffe, wie das beim Braten entstehende Acrylamid, werden so vermieden. Insofern kann Rohkost durchaus eine gute Idee sein.
Wer nun aber völlig auf Rohkosternährung umsteigt, läuft Gefahr, sich einer Mangelernährung auszusetzen. Deshalb ist es bei dieser Art zu essen wirklich wichtig, sich mit Nährstoffen und verschiedenen Rezepten vertraut zu machen.
Richtig mit Rohkost ernähren
Selbst überzeugte Rohköstler wissen, wie schwierig eine komplette Umstellung ist. Viele entscheiden sich deshalb, rund 60-80 Prozent des Speiseplanes roh zu gestalten und diesen mit gekochten Speisen zu kombinieren.
Dieser Weg ist meiner Meinung nach die beste Entscheidung, wenn man sicher gehen möchte, dass der Körper wirklich alle Nährstoffe erhält,ohne die gesamte Zeit sich mit der Ernährung auseinander zu setzen. Eine Quelle für rohköstliche Lebensmittel sind auch Kokosnussprodukte. Das extra native Kokosöl z.B von Dr. Goerg, bietet eine echte Rohkostqualität für die Zubereitung roher Gerichte. Während des gesamten Gewinnungsprozesses wird der Rohstoff nicht über 38 % erhitzt und kann daher auch bei dieser Art der Ernährung verzehrt werden.
Bei der Rohkost Ernährung kann alles gegessen werden, was luftgetrocknet ist, wodurch auch Schinken, Rohmilchprodukte oder Lachs auf den Speiseplan rücken. Wer aber vollkommen vegan leben möchte, sollte sich darüber informieren, wie zum Beispiel Fette gewisse Vitamine aufschlüsseln und wie man mit einer Mahlzeit alle wichtigen Nährstoffgruppen abdeckt. Hier wäre wahrscheinlich eine Absprache mit dem Arzt oder Ernährungsberater vorteilhaft.
Auf die Qualität achten
Nicht jedes rohe Lebensmittel ist gleich gut ! Wie in vielen anderen Ernährungsweisen auch, geht es darum hochwertige Lebensmittel zu verwenden. Die Herkunft und Anbauweise spielen dabei eine große Rolle.
Vielen lieben Dank für den tollen Beitrag.