Die Wirkstoffe THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) werden aus Hanfpflanzen hergestellt und zählen zur Gruppe der sogenannten Cannabinoide. Während THC eine berauschende und bewusstseinserweiternde Wirkung aufweist, ist dies bei Cannabidiol nicht der Fall.
Stattdessen enthält es zahlreiche wertvolle Wirkstoffe und findet bereits seit Jahren Anwendung im medizinischen Bereich, vor allem zur Schmerztherapie. Es kann jedoch nicht nur Schmerzen lindern, sondern wirkt darüber hinaus auch noch entzündungshemmend und krampflösend. Cannabis kann ebenfalls eine Abhilfe bei Schlafproblemen bzw. -störungen leisten und einen stimmungsaufhellenden Effekt auf die Psyche haben. Außerdem hilft es bei Verdauungsproblemen und stärkt das Immunsystem, weil es körpereigene Abwehrkräfte aktiviert.
Viele Menschen mit verschiedenen Beschwerden hoffen deshalb auf die heilende Wirkung des Cannabis. Produkte, die THC nur in Spuren erhalten, sind zum Glück mittlerweile legalisiert. Vollkommen legal sind ebenfalls Produkte, die Cannabidiol enthalten. Es gibt eine reichhaltige Auswahl an hanfhaltiger Kosmetik, angefangen beim Shampoo, über Duschgel und Körperöle bis hin zu Cremes verschiedener Art.
Welche Vorteile hat eine cannabidiolhaltige Creme und wie wirkt diese?
CBD wirkt auch auf der Haut entzündungshemmend und beruhigend. Außerdem hat es einen ph-Wert, der sich optimal zur transkutanen Anwendung eignet – bei jedem Hauttyp. Darüber hinaus aktiviert es die Zellteilung und Erneuerung und wirkt so gegen Falten. Aufgrund seiner zahlreichen Vorteile kann eine cannabidiolhaltige Creme bei vielen Hautproblemen helfen, z. B. bei Akne, Neurodermitis oder Rosazea. So will eine Studie, die „Journal of Clinical Investigation“ dokumentiert ist, herausgefunden haben, dass CBD die Lipid-Synthese der Haut blockiert und dadurch vor allem bei Akne einen sehr positiven Effekt hat. Im Prinzip ist CBD bei allen Hauttypen wirksam, besonders hilfreich ist es aber bei empfindlicher oder sehr trockener Haut oder bei entzündlichen Hauterkrankungen. Durch seine sehr starke entzündungshemmende Wirkung unterstützt CBD den natürlichen Heilungsprozess der Haut und verkürzt die Lebensdauer von Ekzem-/Psoriasis-Schüben und – ausbrüchen deutlich.
In welcher Form findet Cannabidiol Anwendung in der Kosmetik?
Die CBD-Kosmetik muss nach individuellen Bedürfnissen ausgewählt werden. Bei sehr trockener Haut kann Öl eventuell die Defizite besser ausgleichen als eine Creme. CBD-Öle enthalten zahllose wertvolle Wirkstoffe: Dazu zählen Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und unterschiedliche Arten von Eiweiß. Außerdem kann das Öl nicht nur bei Hautproblemen Abhilfe schaffen, sondern auch noch bei vielen anderen Arten von Beschwerden. Dazu gehören:
– psychische Erkrankungen wie z. B. Depressionen oder Angstzustände. CBD-Öl kann auch oral eingenommen werden.
– Einschlafprobleme und Durchschlafstörungen
– Schmerzen und Krämpfe
Die CBD-Cremes werden, ebenso wie andere Emulsionen, in Wasser-in-Öl und Öl-in-Wasser eingeteilt. Die Ersteren sind Mittel der Wahl bei trockener Haut und wirken rückfettend, während die Wasser-in-Öl-Emulsionen eher für Menschen mit fettiger Haut und/oder Akne infrage kommen. Man sollte auch berücksichtigen, dass Cremes neben Cannabidiol meist auch noch andere wertvollen Komponente enthalten, z. B. Sheabutter oder Hanföl. Wer sich für cannabidiolhaltige Kosmetik entscheidet, sollte immer ein besonderes Augenmerk auf Qualität legen. Die Kosmetika sollten keine Konzentrate oder Isolate enthalten, auch auf Konservierungs- und Duftstoffe sollte verzichtet werden.
Rechtliche Situation
Cannabis war lange Zeit illegal. Heute sind Produkte legal, die nur Cannabidiol enthalten. Außerdem sind Produkte zugelassen, die THC nur in Spurenmengen enthalten. Einige Experten betrachten die vielen positiven Studienergebnisse zu CBD mit Kritik, denn bisher wurden nur Tests an Zellkulturen oder Tieren durchgeführt wurden. Die wenigen bisher publizierten Humanstudien lassen keine belastbaren Schlussfolgerungen zu. Obwohl die vielen kurativen Effekte von CBD seit Jahrhunderten bekannt sind, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob CBD-Produkte tatsächlich völlig unbedenklich sind.