Die Frauen lieben es, die Männer eher weniger, das Einkaufen oder Shoppen. Doch warum besteht zwischen den Geschlechtern in dieser Beziehung ein so großer Unterschied?
Werden verschiedene Studien zu diesem Thema zugrunde gelegt, stellt sich heraus, dass die Schuld in der Geschlechterrolle liegt, die über Jahrhunderte in fast allen Kulturen der Welt dominierend war. Gerade in den Hochkulturen war die Rolle des Mannes als Ernährer und die Rolle der Frau als Mutter geradezu unverbrüchlich. Ein Schema übrigens, das sich von der Natur ableitet. Unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, verfügen in ihren Familienverbänden über genau so eine Verteilung der Aufgaben.
Mit der Emanzipation der Frau, beginnend im 19. Jahrhundert, erfolgte jedoch etwas völlig Neues. Die Frau wurde in ihrer Rolle plötzlich vor die Wahl gestellt. Nicht etwa vor eine bestimmte Wahl, sondern vor eine regelrechte Auswahl. Mit der sich immer stärker durchsetzenden Gleichberechtigung begann sich eine neue Geschäftsidee zu etablieren. Die der Kaufhäuser, die ein sehr breites Warenangebot zur Verfügung stellten. In diesem Moment kommt aber neben der Emanzipation noch ein weiterer Umstand zum Tragen. Frauen sind in ihrer Geschlechterrolle auf Vielseitigkeit ausgelegt. Kinder erziehen, Kochen, Haushalt und gleichzeitig gut aussehen, um nur die ursprünglichen Attribute der früheren Geschlechterrolle aufzuzeigen. Das bedeutet im Detail die Notwendigkeit eines breiten Basiswissens und der Bedarf an vielen unterschiedlichen Dingen. Ob es dem Mann nun gefällt oder nicht, tatsächlich war dessen Welt trotz oder wegen seiner dominierenden Stellung einfacher gestaltet.
Der Frau eröffnete sich mit der Emanzipation die Freiheit, ihre Rolle nach eigenem Gutdünken auszuleben, wozu logischerweise der persönliche Einkauf gehört. Für den Mann änderte sich hingegen kaum etwas. Einkaufen ist eine Notwendigkeit für ihn, die zudem oft mit dem Verlust der Kontrolle verbunden ist. Da stellt sich das digitale Zeitalter und das Internet fast schon als rettender Ausweg für den Mann dar. Denn im Netz sind die äußeren Einflüsse steuerbar, im Gewühl eines Kaufhauses hingegen kaum. So kann der Mann ganz bequem etwa Herren Schuhe online kaufen, ohne auf Ratschläge oder Hinweise durch die Ehefrau oder einen Verkäufer hören zu müssen. Vor dem Display ist der Mann der Herr im Haus.
Die Statistik zeigt, dass es tatsächlich so zu sein scheint. Während in den Fußgängerzonen deutscher Städte das weibliche Geschlecht ohne Frage in der Überzahl ist, liegt der Mann im Online-Einkauf laut einer Umfrage aus dem Jahr 2017 vorne. Von 100 befragten Männern gaben 67 % an, online einzukaufen. Bei den Frauen waren es „nur“ 62 %.
Ja, stimme ich dir völlig zu! Mein Freund geht auch sehr ungern mit mir shoppen. Zu deinem Artikel noch wollte ich noch erwähnen, dass die meisten Männer eher dazu tendiere technische Geräte zu kaufen.