Der Verkauf von Schmuck ist ein gar nicht so einfaches Unterfangen. Wertvolle Schmuckstücke, wie Goldschmuck zu verkaufen, erfordert, dass einige Kriterien für die Ermittlung des richtigen Wertes beachtet werden – schließlich müssen Verkäufer wissen, welche Preise sie für ihre Schmuckstücke verlangen können. Der folgende Beitrag zeigt, wie der richtige Preis für gebrauchten Schmuck ermittelt werden kann.
Die unterschiedlichen Faktoren beim Schmuckverkauf
Bei dem Verkauf von Schmuck muss auf einige Faktoren geachtet werden. Die Art des Schmuckstückes ist nicht so ausschlaggebend, wie die jeweilige Verarbeitung und die verwendeten Materialien. Das Beste ist, das Schmuckstück durch einen Experten in Augenschein nehmen zu lassen. Um eine erste Einschätzung in Eigenregie vorzunehmen, helfen allerdings schon die folgenden Kriterien.
Der Zustand
Das Schmuckstück sollte im ersten Schritt ordentlich gesäubert werden, da durch häufiges Tragen oft Gebrauchsspuren entstehen. Diese äußern sich in Form von angelaufenem Metall oder Ablagerungen.
Wenn es sich um Schmuck aus reinem Gold handelt, kann dieser mit etwas Spülmittel und warmen Wasser problemlos gereinigt werden. Bei Schmuckstücken die Edelsteine, Diamanten oder Perlen aufweisen, sollte etwas vorsichtiger vorgegangen werden. Durch eine erste Reinigung kann der Gesamtzustand schon stark verbessert werden.
Das Zertifikat
Wenn ein Echtheitszertifikat für das jeweilige Schmuckstück vorliegt, zahlen die Käufer gerne mehr. Beim Kauf von hochwertigen neuen Schmuckstücken sollte auf ein solches Zertifikat daher immer bestanden werden.
Das Zertifikat sollte Informationen bezüglich der Schmuckart beinhalten, sowie zu dem Feingehalt und dem Material. Wenn Steine oder Diamanten vorhanden sind, sollte auch das Gewicht dieser angegeben sein, ebenso ihr Schliff, die Farbe und die jeweilige Reinheit. Nicht fehlen darf auf dem Zertifikat das Datum, die Unterschrift und der Stempel.
Die Rechnung
Die Rechnung für ein Schmuckstück sollte immer gut aufbewahrt werden, da sie den Preis nachweist und damit ein eventuell nicht vorhandenes Echtheitszertifikat ersetzen kann – zumindest, wenn auf der Rechnung Material und Schmuckart vermerkt sind. Wenn das Schmuckstück kaum Gebrauchsspuren aufweist und in einem guten Zustand ist, kann der Originalpreis als gute Orientierung dienen.
Die Punzen
Wenn kein Echtheitszertifikat vorhanden ist, auf dem der Feingehalt des Schmucks vermerkt ist, kann auf dem Schmuck selbst nach einer speziellen Zahlenkombination, der Punze, gesucht werden. Diese gibt einen Hinweis auf den Gehalt an Silber oder Gold.
Bei Goldschmuck sind die häufigsten Punzen 750, 585 oder 333. Die Punzen geben – dividiert durch zehn – Aufschluss über den Goldgehalt in Prozent. Um Feingold handelt es sich bei einem Gehalt von 99,9 Prozent Gold. Der Schätzpreis des jeweiligen Stücks kann durch die Punze ermittelt werden. Allerdings muss der Schmuck dafür gewogen werden und dann mit Hilfe des aktuellen Goldpreises berechnet werden. Die Formel dafür lautet:
Gewicht in Gramm mal Punze durch 1000 mal aktueller Goldpreis pro Gramm
So kann der aktuelle Ankaufswert realistisch eingeschätzt werden, allerdings nur, wenn keine Verzierungen auf dem Goldschmuck vorhanden sind. Das Ergebnis wird durch eine Besetzung mit Diamanten oder Edelsteinen verfälscht, da sich deren Wert anders als der von Gold zusammensetzt.
Diese Faktoren geben einen ersten Anhaltspunkt bezüglich des Preises, welcher bei einem Verkauf verlangt werden kann. Auf der sicheren Seite sind Verkäufer allerdings, wenn sie den Wert des Schmuckstücks von einem unabhängigen Experten schätzen lassen.