Auch wenn in vielen Haushalten mittlerweile vermehrt auf Laminat- und Parkettböden gesetzt wird, finden sich noch immer viele Teppiche in Wohn- und Schlafzimmern. Teppichböden haben den Vorteil, dass sie auch im Winter fußwarm ausfallen und den jeweiligen Räumen eine gemütliche und angenehme Atmosphäre verleihen. Eine regelmäßige Reinigung mit dem Staubsauger ist erforderlich, um die Staubentwicklung in Grenzen zu halten – aber wie sieht es bei stärkeren Verschmutzungen aus?
Wissenswertes rund um die Teppichreinigung daheim
Wer einen Teppichboden besitzt, der weiß sicherlich, dass es ohne eine regelmäßige Reinigung nicht geht. Teppiche tragen zu einer erhöhten Staubbildung in Wohnräumen bei und so können nicht nur Allergiker belasten. Besonders stark beanspruchte Teppiche weisen aber nach einiger Zeit auch Verschmutzungen auf, für die der Staubsauger nicht mehr ausreicht. Ob in diesem Fall eine professionelle Teppichreinigung von einem Experten erforderlich ist oder ob Hausmittel beziehungsweise im Handel erhältliche Reinigungsprodukte ausreichen, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Zum einen spielt der Grad der Verschmutzung eine Rolle, zum anderen auch der Teppichboden selbst: Besonders empfindliche Materialen, die leicht Schaden nehmen können, sollten im Zweifelsfall von einem Profi behandelt werden. Teppichexperten raten auch ohne deutlich sichtbare Verunreinigungen zweimal im Jahr zu einer Tiefenreinigung, die im Idealfall einmal im zum Winter und einmal zum Sommer stattfinden sollte. Zur Auswahl stehen in diesem Zusammenhang die Feuchtreinigung, die Nassreinigung und die Dampfreinigung. Für die letzteren beiden Varianten werden spezielle Geräte wie Shampoonierer und Dampfreiniger benötigt; bei der ersten Option kommen Produkte wie Teppichschaum zum Einsatz.
Hausmittel gegen verschmutzte Teppichböden: was hilft wirklich?
Besonders bei empfindlichen Materialien sowie Naturfasern empfiehlt es sich, wenn möglich auf die chemische Keule zu verzichten und es stattdessen mit schonenden Methoden zu probieren. Eine Grundreinigung des Teppichbodens lässt sich etwa mit herkömmlichem Waschpulver durchführen: Hierzu wird das Pulver auf den Teppich gestreut und eingebürstet. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Waschpulver mit dem Staubsauger abgesaugt. Der Teppichboden wird auf diese Weise nicht nur gereinigt, sondern erhält auch einen angenehmen Duft. Hat ein heller Teppich einen unschönen dunklen Fleck bekommen, kann dieser mithilfe von Zitronensäure beseitigt werden: Zitronensäure hat einen aufhellenden Effekt und kann dafür sorgen, dass unerwünschte Verdunklungen verschwinden. Auch mit Rasierschaum lässt sich ein ähnliches Ergebnis erreichen. Gegen Verschmutzungen jeglicher Art helfen die altbekannten Hausmittel Essig, Glasreiniger und Gallseife. Bei Essig sollten Verbraucher aber bei empfindlichen Materialien vorsichtig sein, denn die Säure hat immer auch einen aufhellenden Effekt, der nicht unterschätzt werden sollte.
Teppichreinigung zuhause: Finger weg von diesen Mitteln!
Manche Hausmittel können sehr effektiv gegen Verschmutzungen von Teppichen sein und ganz ohne Chemie für Sauberkeit, einen frischen Duft und eine einwandfreie Optik sorgen. Es gibt aber auch Mittel, die keinesfalls für die Teppichreinigung verwendet werden dürfen, auch wenn sie in vielen Haushalten zu finden sind. Benzin und Nagellackentferner versprechen vielleicht ein einfaches Entfernen von Schmutz und Flecken, sind aber nur in der Lage, diese zu lösen – was schnell dazu führt, dass sich der Schmutz bim Reinigungsversuch in den Fasern verteilt und den Schaden noch verschlimmert. Allein bei Nagellackflecken kann acetonfreier Nagellackentferner vorsichtig zum Einsatz kommen.