In Deutschland sind viele Haushaltshilfen und Reinigungskräfte schwarz beschäftigt. Mit diesem Geschäftsmodell sind allerdings große Risiken verbunden. Beispielsweise steht in diesem Fall Sozialbetrug im Raum.
Aber auch diejenigen, die auf der Suche nach einer Haushaltshilfe sind, die angemeldet werden soll, suchen oft vergebens. Viele Haushaltshilfen möchten von ihrer Seite aus nicht, dass ihre Tätigkeit offiziell angemeldet wird. Das Angebot von lokalen Reinigungsfirmen und selbstständigen Reinigungskräften, die eine professionelle und hochwertige Gebäudereinigung anbieten, ist somit klein.
Die Vermittlung von legalen Reinigungskräften soll durch eine Vielzahl von Portalen im Internet erleichtert werden. Die Dienste wurden vor Kurzem durch die Stiftung Warentest überprüft. Die Preise pro Stunde rangieren zwischen elf und 43 Euro – die Anbieter erreichten die Noten zwischen Gut und Mangelhaft.
Portale für Reinigungsdienstleistungen im Test
Portale im Internet, wie Book a Tiger, Haushelden, Happymaids oder Helping übernehmen die Online-Vermittlung von Putzkräften an private Haushalte. Viele Dinge sollen dadurch für die Kunden erleichtert werden. Das Portal Helpling wirbt beispielsweise damit, haftpflichtversicherte Putzhilfen zuverlässig und unkompliziert zu finden. Book a Tiger verspricht seinen Kunden dagegen, dass alle Reinigungskräfte vertrauensvoll, versichert und gut geschult sind.
Insgesamt wurden durch die Stiftung Warentest acht der beliebtesten Portale für die Vermittlung von Reinigungskräften und Haushaltshilfen geprüft. Die Preisunterschiede, die dabei festgestellt werden konnten, sind teilweise sehr groß. Im Test hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass besonders der teuerste Anbieter bei seiner Leistung am schlechtesten abgeschnitten hat. Damit ist ein teurer Preis kein Garant für ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis.
Sicherheit vor Schwarzarbeit: Zwei Portale enttäuschen
Nur eines der insgesamt acht Portale, die von der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen wurden, hat mit einem guten Ergebnis abgeschnitten. Fünf konnten die Note Befriedigend erreichen, zwei der Anbieter müssen sich mit der Bewertung Mangelhaft zufrieden geben. Der Grund für die schlechte Benotung liegt vor allem darin, dass die Vermittler aus dem Internet die privaten Haushalte nicht gegen Schäden und Schwarzarbeit absichern.
Damit über die entsprechenden Arbeitsbedingungen mehr Informationen eingeholt werden konnten, haben sich die Testpersonen bei den Plattformen als Reinigungskräfte beworben. Die Kandidaten im Test, die mit Mangelhaft bewertet wurden, geben die Verantwortung über die Anmeldung der Tätigkeit und der Versicherung der Putzkraft vollständig an ihre Kunden ab.
Dennoch machen es die meisten der anderen Plattformen besser. Hier müssen die Reinigungskräfte eine Haftpflichtversicherung, einen Personalausweis und einen Gewerbeschein vorlegen.
Der Testsieger zeichnet sich sogar dadurch aus, dass die Reinigungskräfte bei ihm fest angestellt sind und die Absicherung durch diese Lösung gewährleistet ist. Allerdings hat der Testsieger in der Kategorie der Suche und der Buchung des Reinigungspersonals nur mit der Note Befriedigend abgeschnitten. Die Abrechnung überzeugte dagegen wiederum auf ganzer Linie.
Putzportale sind keine Garantie für legale Haushaltshilfen
Menschen, die eine legale Hilfe für ihren Haushalt suchen, werden häufig auch mit der Hilfe der gängigen Plattformen nicht fündig. Dies hat sich bereits in der Anfangsphase des durchgeführten Tests gezeigt: Sogar die Haushalte, die in den Ballungsgebieten wie Bremen, Stuttgart, Köln, München, Hamburg und Berlin nach Reinigungspersonal gesucht haben, hatten Probleme, geeignete Bewerber zu finden.
In ländlicheren Gebieten gestaltet sich die Suche nach passenden Reinigungskräften entsprechend noch wesentlich schwieriger und bleibt oft erfolglos.