Die meisten Hundebesitzer sind wohl der Meinung, dass sie ihren Vierbeiner bestens kennen. Allerdings trifft dies häufig nicht auf das Fressverhalten des Hundes zu. Dieses wirkt sich jedoch maßgeblich auf seine Gesundheit und seinen Alltag aus, sodass die Fütterung des Hundes keinesfalls eine Nebensache darstellen sollte.
Hinsichtlich einer empfehlenswerten Hundefütterung kursieren zahlreiche Fehlschlüsse und Irrtümer. Wissenswertes, wie etwa, dass man den Hund nicht nach 17 Uhr füttern sollte, erfährt man hier.
Keine entspannte Atmosphäre schaffen
Viele Hundehalter möchten sicherstellen, dass ihr Hund sein Fressen auch wirklich isst – daher wird er bei der Nahrungsaufnahme intensiv beobachtet. Daneben möchten einige auch ihre Rolle als Rudeloberhaupt unterstreichen und nehmen dem Hund seinen Napf während des Fressens weg.
Für den Hund bedeuten diese beiden Fehlverhalten jedoch großen Stress. Als Konsequenz schlingen viele Hunde ihr Essen viel zu schnell herunter. Daneben kann es dazu kommen, dass der Hund in seinem allgemeinen Verhalten stark verunsichert wird.
Das korrekte Verhalten besteht somit darin, den Vierbeiner an einem Ort zu füttern, an dem Ruhe herrscht und ihn beim Fressen nicht zu beobachten. Sollte es einmal nötig werden, den Napf zu entfernen, obwohl sich in diesem noch Futter befindet, sollte der Hund im ersten Schritt in einen anderen Raum gerufen werden.
Futter als liebevolle Zuwendung verstehen
Oft möchten Hundebesitzer außerdem die Zuneigung zu ihrem Tier dadurch ausdrücken, dass sie ihn mit zahlreichen Leckerlis verwöhnen. Die kleinen Snacks zwischendurch werden außerdem beispielsweise genutzt, um die Motivation des Hundes zu steigern, bestimmte Kommandos auszuführen.
Die Leckerchen werden so häufig missbräuchlich eingesetzt, nämlich in Form eines Substitutes für Zuwendung und Liebe. Dies hat zur Folge, dass die Hunde sehr stark auf die Leckerlis fokussiert sind. So besteht ein hohes Risiko für gesundheitsgefährdendes Übergewicht. Außerdem wird die allgemeine Beziehung zu dem Hund geschwächt, denn dieser sieht seinen Besitzer dann in erster Linie als Futterspender an.
Es ist daher wichtig, dass andere Mittel und Wege gefunden werden, um dem Hund Zuneigung zu demonstrieren. Wesentlich besser, als ihn ständig mit Leckerlis abzuspeisen, ist etwa, ihn zu bürsten, mit ihm zu spielen oder ihn zu streicheln. Die größte Belohnungen für einen Hund besteht stets in der echten Zuneigung seines Besitzers.
Den Hund mit einem abwechslungsreichen Futterangebot verwöhnen
Eine Ernährung, die sich möglichst abwechslungsreich gestaltet, spielt für die meisten Menschen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund schließen auch zahlreiche Hundehalter, dass sie ebenfalls die Ernährung ihres Hundes vielfältig und abwechslungsreich gestalten sollten – so wird die Futtersorte oft gewechselt.
Jedoch besteht eine große Gefahr, den Hund zu einem sehr wählerischen Esser zu erziehen, wenn er häufig mit kleinen Besonderheiten vom Teller belohnt wird. Daneben steigt das Risiko für Verstopfungen und Durchfälle maßgeblich, wenn der Inhalt des Futternapfes zu oft gewechselt wird. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass in Leckerlis und Resten vom Tisch oft sehr viele Kalorien stecken, sodass die Gefahr für ein Übergewicht steigt.
Hundehalter sollten sich somit bewusst darüber werden, dass die Gesundheit des Hundes von einem abwechslungsreichen Futterangebot keinesfalls profitiert. Wird der Vierbeiner jeden Tag mit einem hochwertigen Futter versorgt, welches sämtliche wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe enthält, zeigt sich dies für ihn am gesündesten. Die Hunde leiden keinesfalls darunter, dass es in ihrem Futternapf eher eintönig zugeht.