Für eine Reinigung in der Waschmaschine eignen sich längst nicht alle Textilien. Allerdings wissen viele Menschen nicht, welche Stücke unter diese Kategorie fallen.
Die Waschmaschine bietet für die meisten Kleidungsstücke und Textilien zwar eine überaus praktische und vor allem gründliche Reinigungsmöglichkeit, allerdings kann sie an einigen Stücken auch durchaus Schaden anrichten. Welche Dinge nicht in der Maschine gewaschen werden sollten, erklärt der folgende Beitrag.
Wolle und Seide – Keine Naturfasern in die Waschmaschine
Grundsätzlich gilt, dass Stücke, die aus Alpaka, Kaschmir oder Seide bestehen, ausschließlich mit der Hand gewaschen werden sollten – und dies so selten wie nur möglich. Wesentlich schonender ist es für diese Kleidung, wenn sie lediglich im Freien ausgelüftet wird.
Die meisten modernen Waschmaschinen verfügen heute jedoch über spezielle Waschprogramme für Seide und Wolle. Die Temperaturen beim Waschgang betragen dann höchstens zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Würden die empfindlichen Materialien bei einem herkömmlichen Wasch- und Schleudergang gewaschen, hätte dies zur Folge, dass die wertvollen Stoffe verfilzen oder zerfasern. Soll dennoch nach dem Schonprogramm nicht auf ein Schleudern verzichtet werden, ist eine möglichst niedrige Drehzahl zu wählen, die höchstens zwischen 400 bis 600 Umdrehungen pro Minute liegt.
Ist eine maschinelle Reinigung für Tücher, Schals oder Kleidungsstücke gewünscht, die aus hochwertigen Naturfasern bestehen, sind diese unbedingt im ersten Schritt nach ihren Farben zu trennen. Um zu verhindern, dass sich in der Waschmaschine Knoten in den Stoffen bilden, sollte außerdem ein Wäschebeutel verwendet werden. Daneben sollte man auf spezielles Wollwaschmittel zurückgreifen und keinesfalls Weichspüler nutzen.
Nachdem die edlen Stücke maschinell gewachsen wurden, sind diese in ein Handtuch zu legen, damit das restliche Wasser in den Fasern behutsam herausgedrückt werden kann. Um zu verhindern, dass es zu einem Verziehen des Kleidungsstücks kommt, wird es idealerweise auf eine Wäschespinne gelegt, um vollständig zu trocknen.
Wichtig: Stets die Pflegeetiketten berücksichtigen
Unabhängig davon, ob es sich um Schuhe, Kleidung oder Handtücher handelt – entsprechende Pflegehinweise sind in der Regel auf allen Stücken zu finden.
Auf den Etiketten sind dann beispielsweise Informationen dazu zu finden, ob eine Handwäsche empfohlen wird oder das Produkt vielleicht überhaupt nicht gereinigt werden darf. Daneben enthalten die Pflegeetiketten ebenfalls Angaben zu der empfohlenen Waschtemperatur und dem geeigneten Waschprogramm.
Durch diese Hinweise schützen sich Hersteller gegen eventuelle Regressforderungen. Es ist daher nicht zwingend nötig, die Angaben genauestens zu befolgen. Dennoch sollte besonders bei wertvollen Naturfasern stets überaus vorsichtig vorgegangen werden. Sollten keine Pflegehinweise zu finden sein, ist noch einmal ein genauerer Blick auf die verwendeten Materialien zu werfen, bevor das Stück in die Waschmaschine gelegt wird. Falls Unsicherheit besteht, ob eine Wäsche in der Maschine möglich ist, sollte lieber auf ein Lüften oder eine Handwäsche zurückgegriffen werden.
Keine brennbaren Substanzen oder Waschbenzin nutzen
In der Vergangenheit griffen viele Menschen gerne auf Waschbenzin zurück, um verschmutzte und fleckige Kleidungsstücke wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Heutzutage zeigt sich dieses Vorgehen bei der Reinigung jedoch kaum noch als zeitgemäß. Falls man dennoch zum Waschbenzin greifen möchte, der gewünschte Reinigungserfolg jedoch ausgeblieben ist, darf man dieses Stück im Anschluss keinesfalls in die Waschmaschine legen.
Von den Herstellern werden ausdrückliche Warnungen ausgesprochen, Textilien, die im Vorfeld mit brennbaren Substanzen, chemischen Reinigern oder Leichtbenzin behandelt wurden, in der Maschine zu reinigen. In einer solchen Situation muss das Kleidungsstück daher in die Hände einer professionellen Reinigung gegeben werden.