Jeder kennt den Nikolaustag und jedes Jahr am 6. Dezember steckt der Nikolaus Kindern Geschenke und ein paar Leckereien in den Stiefel. Aber was hat es mit dem Nikolaustag eigentlich auf sich?
Der Bishof Nikolaus von Myra
Über den Heiligen Nikolaus gibt es viele Legenden und Geschichten. Wir erklären, wer er war und warum wir noch heute am 6. Dezember den Nikolaustag feiern. In der katholischen Kirche z.b. gibt es zwei Heilige mit dem Namen Nikolaus. Der ältere Nikolaus war der Bischof von Myra (dem heutigen Demre in der Türkei). Er wurde im Jahr 270 geboren und starb am 6. Dezember 351. Er war ein Sohn reicher Eltern, die schon früh starben. Seinen Reichtum teilte er mit den Armen und Kranken. Der jüngere Nikolaus war der Abt von Sion und wurde später Bischof von Pinara. Er lebte im 6. Jahrhundert. Auch er war ein großer Wohltäter und ist bis heute in der orthodoxen Kirche einer der wichtigsten Heiligen. Daher ist es möglich, dass die Legenden der beiden Namensvetter zu einer verschmolzen sind.
Nikolaus: Helfer in der Not
Nikolaus von Myra hat den Ruf, vielen Menschen geholfen zu haben. Er soll zum Beispiel drei Schwestern Geld gegeben haben, weil sie zu wenig zum Heiraten hatten. Angeblich rettete er durch ein Wunder seine Stadt aus einer Hungersnot, half Schiffen aus der Seenot und Unschuldigen aus der Haft. Auch als Kinderfreund wird er verehrt. Kein Wunder also, dass Nikolaus als Schutzheiliger von ganz vielen verschiedenen Menschen gilt. Unter anderem ist er der Patron der Kinder, der Frauen, die sich ein Kind wünschen, der Reisenden, der Seeleute und der Gefangenen. Auch viele Berufsgruppen wie Kaufleute, Banker, Apotheker, Wirte und Bauern bitten Nikolaus um Schutz, wenn sie sich von einem Heiligen Hilfe erhoffen. Als Schutzheiliger der Kinder beschenkt er jedes Jahr Jungen und Mädchen an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember. Er lobt sie, tadelt sie aber auch und schenkt ihnen Nüsse, Mandarinen und Süßes. Manchmal hat er einen finsteren Gesellen bei sich. In Deutschland heißt der meistens Knecht Ruprecht.
Wie sieht das denn bei euch aus, glauben eure Kids noch an den Nikolaus, Weihnachtsmann und/oder Christkind?
Hallo Petra,
ui also ich habe mich als Kind ja immer gefürchtet vor dem Nikolaus und freute mich immer wenn der Krampus gekommen ist. Bei meiner Tochter habe ich es geschafft, bis sie 7 Jahre alt war, dann konnte ich ihr die Wahrheit über das Christkind (es gibt bei uns keinen Weihnachtsmann, der bleibt bei den Amerikanern) nicht mehr vorenthalten. Kinder reden ja untereinander.
Wir haben immer am 1. Advent Kekse gebacken (machen wir jetzt auch noch) und die Wunschliste geschrieben. Dann Nachts auf das Fenster gelegt und am nächsten Tag war sie weg, das Christkind hat sie geholt. Nachdem sie aber im Kindergarten war und in die Schule kam, haben ihr die anderen Kinder die Wahrheit auf die Nase gedrückt und sie war total traurig. Da habe ich ihr gesagt, das es das Christkind gibt, aber wir die Geschenke kaufen müssen, da sie es sonst nicht rechtzeitig schafft, mit den vielen Kindern die sie beschenken muss. Als sie 7 Jahre alt war, mussten wir ihr dann gestehen, das es das Christkind nicht wirklich gibt, in der Form zumindest und wir es sind.
Trotzdem war ich sehr froh, es so lange aufrecht erhalten zu können. Es war immer eine schöne Zeit am Heilig Abend. Wenn sie ins Zimmer gehen musst, dann die Glocke geläutet hat und plötzlich unter dem Christbaum ihre Geschenke lagen. Die strahlenden Augen werde ich nie vergessen.
Dir noch einen schönen 2. Advent und Nikolaus
LG Tanja