Der Traum der Selbstständigkeit ist bei sehr vielen Menschen fest im Kopf verankert. Irgendwann einmal sein eigenes Restaurant oder Café haben – das ist für viele die perfekte Zukunftsvorstellung. Doch statt gleich ein ganz neues Lokal ins Leben zu rufen, kann man sich oft die Übernahme einer bereits bestehenden Gastronomie überlegen. Die Übernahme hat viele Vorteile gegenüber einer Neugründung, allerdings sind auch in diesem Fall einige Aspekte genau zu beachten. Im Folgenden werden die wichtigsten davon ausführlich beschrieben.
Warum wird das Lokal wirklich verkauft?
Zu Beginn ist es sehr wichtig zu klären, was der Grund für den Verkauf des Lokals ist. Denn nicht nur schlechte Umsätze sind ein ungünstiges Vorzeichen dafür, einen Betrieb zu übernehmen. Ausgeschlossen werden sollte, dass die ansässigen Nachbarn ein Problem mit der Gastronomie haben, dass es Probleme mit der Lärmbelästigung gibt, oder dass bald ein neues Lokal in der direkten Umgebung eröffnet, welches eine große Konkurrenz darstellen könnte. Alle diese möglichen Gründe sollten bedacht werden und im optimalen Fall ausgeschlossen werden, bevor eine Gastronomie übernommen wird.
Genaue Inspektion der Räume und des Gebäudes
Eine detaillierte Inspektion der Räumlichkeiten und des gesamten Gebäudes ist ein absolutes Muss. Überprüft werden sollte dabei vor allem das Inventar, falls dieses übernommen wird. Sollte das Inventar nicht mehr in einem guten Zustand sein, gibt es im Internet eine große Auswahl an Profi-Gastronomiebedarf, wie beispielsweise Arbeitstischen aus Edelstahl, die für jedes Restaurant unerlässlich sind und auch für die Hygiene eine große Rolle spielen. Dazu zählt ebenfalls eine Inspektion der Heizung und der Lüftung. Empfehlenswert ist, sich die Protokolle der vergangenen Wartungen vorzeigen zu lassen.
Fakten schaffen
Unbedingt sollte darauf bestanden werden, alle gegebenen Informationen vom aktuellen Besitzer der Lokalität einzufordern – darunter Bilanzen, BWAs, Speisekarten, Berichte der Lebensmittelüberwachung und bereits gelaufene Marketingmaßnahmen. Ebenfalls wichtig sind laufende Verträge mit Lieferanten, Grundrisse, Parkplatzsituationen und der, falls überhaupt übernommen, Zustand der Einrichtungsgegenstände.
Nicht nur Pächter sondern auch Eigentümer sprechen
Wenn es sich bei dem Lokal um ein gepachtetes Objekt handelt, ist es ratsam auch mit dem jeweiligen Eigentümer Gespräche zu führen. Im Vorfeld muss sichergestellt sein, dass dieser einen neuen Anschlussvertrag anbieten will und die angesetzten Konditionen passen.
Passt die Lage der Gastronomie?
Wichtig ist, abzuwägen, ob die geplante neue Gastronomie beziehungsweise das angedachte Konzept zu der jeweiligen Lage und Umgebung des Lokals passt. Die Lage ist leider ein unveränderbarer Faktor und damit von einer sehr großen Bedeutung für den späteren Erfolg oder Misserfolg.
Ist der Ruf erst ruiniert
Im
Vorfeld der Übergabe sollte sich unbedingt ein Bild von dem Ruf des
Lokals in der Region gemacht werden. Denn einen bereits etablierten,
schlechten Ruf wieder auszubügeln, kann mitunter ein sehr
schwieriges Unterfangen darstellen. Ein schlechter Ruf ist ein
starkes Argument, ein Lokal nicht zu übernehmen, deshalb sollte hier
ein bisschen Recherchearbeit betrieben werden.
Die
Alternative, eine bereits bestehende Gastronomie zu übernehmen, hat
einige Vorteile gegenüber einer Neugründung. Allerdings nur dann,
wenn die oben beschriebenen Punkte sorgfältig kontrolliert und
analysiert werden.
Es stimmt. Man muss auf viele Faktoren achten bevor man ein Lokal kauft. Man sollte auch immer hinterfragen, warum der Eigentümer überhaupt verkaufen will.