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5 Experten-Tipps: So entstehen schöne Familienfotos

1,2 Billionen Fotos wurden laut statista.com weltweit im Jahr 2017 geschossen. 85 Prozent davon stammen von Handys. Kein Wunder, dass beinahe jeder Mensch eine Masse an Schnappschüssen auf seinem Smartphone besitzt. Leider lässt bei vielen Bildern die Qualität der Aufnahmen zu wünschen übrig. Das ist besonders bei Familienaufnahmen schade. Während früher zu wichtigen Anlässen der Fotograf aufgesucht wird, versucht sich heute jeder Handybesitzer selbst als Lichtbildner. Mit etwas Übung und der richtigen Anleitung können dabei tatsächlich außergewöhnlich gute Schnappschüsse gelingen. Sabine, Fotografenmeisterin von kizpix.de, teilt ihre 5 wichtigsten Tipps für schöne Familienfotos mit.

Authentizität als Basis brillanter Bilder

Der Nachteil an der Studiofotografie ist, dass die Aufnahmen fast immer gestellt wirken. Wer seine Familie dagegen in Alltagssituationen ablichtet, hat den entscheidenden Vorteil der Natürlichkeit. Zwar besteht bei Shootings immer die Gefahr, dass sich die Beteiligten verkrampfen. Aber in der normalen Umgebung werden die Kamera und der Fotograf viel schneller vergessen als beim professionellen Lichtbildner.

Authentizität bedeutet auch, dass die Familienmitglieder angenehme Kleidung tragen dürfen. Kein Mädchen sollte wider Willen in ein glitzerndes Prinzessinnenkleidchen gezwängt werden. Auch der kleine Junge braucht nicht in Hemd und Weste zu posieren, wenn er sich damit nicht wohlfühlt.

Dennoch sollte den Outfits etwas Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn die Familienfotos gelingen nur dann perfekt, wenn die Modelle optisch eine harmonische Einheit bilden. Das geschieht unter anderem, indem die Kleidung aufeinander abgestimmt wird. Fotografin Sabine rät zu Naturtönen. Hellblaue Jeans mit weißen oder beigefarbenen Shirts wirken genauso schön wie grasgrüne und altrosafarbene Tops zu hellen Hosen. Am besten werden die Outfits vor dem Shooting gemeinsam ausgewählt. Dann gelingt bestimmt ein perfekter Auftritt.

Der Hintergrund muss ruhig sein

Wer Bilder zu Hause, im kinderfreundlichen Spielgarten, im Park oder vor dem Lieblingsmuseum schießt, der sollte immer auf den Hintergrund achten. Zwar wirken Fotos im Kinderzimmer der Kleinen authentisch. Allerdings würde ein Spielzeug- und Klamotten-Chaos im Hintergrund alle Blicke auf sich ziehen. Das bedeutet, dass die Zimmer für das Shooting möglichst aufgeräumt sein sollten.

Auch zu starke Farbakzente und buntes Durcheinander an Stofftieren kann das Foto unruhig wirken lassen. Die Location wird idealerweise bereits vor dem Shooting ausgesucht. Denn die Kleinen sind nicht gerade für ihre Geduld bekannt. Wer erst fünfmal das Zimmer wechseln muss, bis der Ort passt, der strapaziert die Ausdauer seiner Liebsten vielleicht über.

Das Thema ruhiger Hintergrund spielt nicht nur bei Innenaufnahmen eine Rolle. Im Freien sind schon die lustigsten Bilder entstanden, wenn nicht darauf geachtet wird, was hinter den Hauptdarstellern passiert. Kaum einer wünscht sich ein Familienfoto am Strand mit nackten Senioren als Hintergrundkulisse.

Aber nicht nur lustige Zwischenfälle sollen vermieden werden. Bei Garten-, Strand- und Stadtfotos ist es notwendig zu prüfen, dass keine Dinge im Hintergrund sind, die den Modellen die Schau stehlen. Optimal ist es natürlich, wenn die Farben der Kulisse mit den Outfits zusammenpassen. Wer Kleidung in Herbsttönen wählt, mit dem kunterbunten Laub im Park spielt und dabei die Kamera mit Selbstauslöser aufstellt, der kann kaum etwas falsch machen.

Auf Augenhöhe gehen

Die Perspektive gilt bei Familienaufnahmen besonders wichtig. Die Herausforderung ist, dass die Familienmitglieder in der Regel unterschiedlich groß sind. Deshalb ergibt es Sinn, alle Gesichter auf die ungefähr gleiche Höhe zu bringen. Babys und Kleinkinder werden getragen oder die Erwachsenen sitzen auf dem Boden.

Größenunterschiede können auch mit Stühlen, Tischen, Mauern und Treppen ausgeglichen werden. Eine weitere Idee ist es, dass sich die ganze Familie auf den Rücken legt. Entweder machen es sich Eltern und Kinder in einer Reihe oder im Kreis gemütlich. Der Fotograf steht über den Modellen und drückt den Auslöser.

Gerade bei Familienaufnahmen ist es wichtig, dass nicht immer der Gleiche die Kamera bedient. Selbst die Kinder dürfen den Fotoapparat halten, falls sie dazu nicht noch zu klein sind. So entstehen automatisch faszinierende Perspektivwechseln.

Ein weiteres Spiel ist mit dem Abstand möglich. Je näher eine Person zur Kamera steht, desto größer wirkt sie. Dadurch kann es auch so erscheinen, als sei das Baby riesig und die Erwachsenen seien Zwerge. Für solche Aufnahmen ist allerdings etwas Glück oder ein gutes Händchen erforderlich. Anfänger achten besser darauf, dass alle Beteiligten ungefähr den gleichen Abstand zur Kamera haben.

Das Familienshooting soll allen Spaß machen. Es dürfen ruhig verschiedene Dinge und Posen ausprobiert werden. Sicherlich werden unzählige Bilder geschossen, die nicht gelingen. Das ist völlig in Ordnung. Ganz sicher sind aber auch mehrere Aufnahmen dabei, die atemberaubend wirken und direkt ihren Weg an die heimische Fotowand finden.

Tageslicht nutzen anstatt Blitz

Blitzlicht ist kein Werkzeug für den Amateur. Kinder erschrecken sich häufig, wenn das grelle Licht plötzlich aufflackert. Kontraste und Kanten werden sehr scharf, wenn man nicht geübt mit der Blitz-Funktion ist. Deshalb lautet der vierte Ratschlag von Sabine, dass besser das Tageslicht verwendet wird.

Ein heller Platz an einem großen Fenster sorgt für ausreichend Licht. Entgegen der landläufigen Meinung eignet sich Sonnenschein nicht gut für Fotoshootings. Das Licht ist dann häufig zu grell. Besser wird ein leicht bewölkter Tag für die Aufnahmen gewählt. Falls sich der Tag nicht verschieben lässt und die Sonne vom Himmel lacht, dann suchen sich Fotograf und Modelle besser ein schattiges Plätzchen. Dort fühlt sich auch die empfindliche Kinderhaut wohler.

Tools für strahlende Kinderaugen

Es ist nicht so einfach, die Kinder dazu zu bringen, direkt in die Kamera zu blicken. Damit es dennoch gelingt, ist etwas Vorbereitung notwendig. Am besten legen sich die Eltern einige Utensilien bereit, mit denen die Kinder interagieren können. Fotografen setzen auf Kuscheltiere, Luftballons und Seifenblasen. Damit werden die Blicke in die gewünschte Richtung gelenkt.

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